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Baubiologische Richtwerte SBM
Wir arbeiten unter anderem nach folgenden baubiologischen Richtwerten
Alle Messwerte werden beurteilt nach den aktuell gültigen Standardwerten der Baubiologie.
Diese Werte werden durch das Institut für Baubiologie und Ökologie in Neubeuern, sowie den der Baubiologie Maes ermittelt und festgelegt.
Momentan gilt der Standard der baubiologischen Messtechnik SBM 2015.
Bei den Richtwerten in der Hochfrequenz (Elektromagnetische Wellen) gab es im Jahre 2003 eine Änderung, die möglicherweise für sensible Menschen nachteilig sein kann, daher sind hier beide Werte aufgeführt. Für uns gilt ohnehin der Grundsatz, dass die Bewertungsgrundlage die Natur ist. Wir suchen Möglichkeiten die Belastung zu minimieren, und dies unter Einbeziehung der wirtschaftlichen Möglichkeiten umzusetzen.
Tabellenaufbau
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extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Auswertung und baubiologische Empfehlungen |
Extreme Anomalien bedürfen konsequenter und kurzfristiger Sanierung. Hier werden schon internationale Grenzwerte und Empfehlungen für Arbeitsplätze erreicht oder überschritten. |
Starke Anomalien sind aus baubiologischer Sicht nicht mehr zu akzeptieren. Deshalb besteht Handlungsbedarf, und Sanierungen sollten nach Angabe zügig durchgeführt werden. |
Schwache Anomalie heißt: Im Sinne einer Vorsorge und mit Rücksicht auf empfindliche und kranke Menschen sollten langfristig Sanierungen durchgeführt werden, wann immer es geht. |
Keine Anomalie entspricht natürlichen Umweltmaßstäben oder dem oft anzutreffenden und nahezu unausweichlichen Mindestmaß zivilisatorischer Einflüsse. |
Säule A
A Felder, Wellen, Strahlung
A1 Baubiologische Richtwerte für niederfrequente elektrische Wechselfelder
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extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Feldstärke erdbezogen in Volt pro Meter V/m |
> 50 |
5 - 50 |
1 - 5 |
< 1 |
Körperspannung erdbezogen in Millivolt mV |
> 1.000 |
100 - 1.000 |
10 - 100 |
< 10 |
Feldstärke potentialfrei in Volt pro Meter V/m |
> 10 |
1,5 - 10 |
0,3 - 1,5 |
< 0,3 |
A2 Baubiologische Richtwerte für niederfrequente magnetische Wechselfelder
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Flussdichte in Nanotesla nT |
> 500 |
100 - 500 |
20 - 100 |
< 20 |
A3 Baubiologische Richtwerte für hochfrequente elektromagnetische Wellen bzw. Strahlungen
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Strahlungsdichte SBM 2003 in Mikrowatt pro Quadratmeter µW/m² |
> 100 |
5 - 100 |
0,1 - 5 |
< 0,1 |
Strahlungsdichte SBM 2015 in Mikrowatt pro Quadratmeter µW/m² |
> 1000 |
10 - 1000 |
0,1 - 10 |
< 0,1 |
A4 Baubiologische Richtwerte für elektrische Gleichfelder (Oberflächenspannung und Entladezeit)
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Oberflächenspannung in Volt |
> 2000 |
500 - 2000 |
100 - 500 |
< 100 |
Entladezeit in Sekunden sec |
> 60 |
30 - 60 |
10 - 30 |
< 10 |
A5 Baubiologische Richtwerte für magnetische Gleichfelder
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Kompassabweichung in Grad ° |
> 100 |
10 - 100 |
2 - 10 |
< 2 |
A6 Baubiologische Richtwerte für Radiaoaktivität
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Dosisleistungserhöhung in Prozent % |
> 100 |
70 - 100 |
50 - 70 |
< 50 |
Radon in Bequerel pro Kubikmeter Bq/m³ |
> 200 |
60 - 200 |
30 - 60 |
< 30 |
A7 Baubiologische Richtwerte für geologische Störungen (Erdmagnetfeld, Erdstrahlung)
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Störung Erdmagnetfeld in Nanotesla nT |
> 1000 |
200 - 1000 |
100 - 200 |
< 100 |
Störung Erdstrahlung in Prozent % |
> 50 |
20 - 50 |
10 - 20 |
< 10 |
A8 Baubiologische Richtwerte für Schallwellen
Säule B
B Wohngifte, Schadstoffe, Raumklima
B1 Baubiologische Richtwerte für Formaldehyd
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Formaldehyd in Mikrogramm pro Kubikmeter µg/m³ |
> 100 |
50 - 100 |
20 - 50 |
< 20 |
B2 Baubiologische Richtwerte für Lösemittel und ander leicht- bis mittelflüchtige Schadstoffe
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Lösemittel VOC in Mikrogramm pro Kubikmeter µg/m³ |
> 1000 |
300 - 1000 |
100 - 300 |
< 100 |
B3 Baubiologische Richtwerte für Pestizide und andere schwerflüchtige Schadstoffe
|
extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
Pestizide Luft |
> 100 |
25 - 100 |
5 - 25 |
< 5 |
wie PCP, Lindan, Permethrin auf Holz/Material |
> 100 |
10 - 100 |
1 - 10 |
< 1 |
Chlorpyrifos, DDT, Dichlofluanid.... auf Staub |
> 10 |
2 - 10 |
0,5 - 2 |
< 1 |
Chlorpyrifos, DDT, Dichlofluanid.... auf Material mit Hautkontakt |
> 10 |
2 - 10 |
0,5 - 2 |
< 0,5 |
PCB auf Staub |
> 5 |
2 - 5 |
0,5 - 2 |
< 0,5 |
Flammschutzmittel chloriert auf Staub |
> 10 |
2 - 10 |
0,5 - 2 |
< 0,5 |
Flammschutzmittel halogenfrei auf Staub |
> 200 |
50 - 200 |
5 - 50 |
< 5 |
PAK auf Staub |
> 20 |
2 - 20 |
0,5 - 2 |
< 0,5 |
Weichmacher auf Staub |
> 1000 |
250 - 1000 |
100 - 250 |
< 100 |
B4 Baubiologische Richtwerte für Schwermetalle
B5 Baubiologische Richtwerte für Partikel und Fasern
Die Partikel-, Faser- bzw. Staubkonzentration sollte in Räumen unter dem üblichen Hintergrund im Freien liegen. Asbest sollte in der Raumluft, auf Oberflächen und im Hausstaub gar nicht nachweisbar sein.
B6 Baubiologische Richtwerte für Raumklima
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extreme Anomalie |
starke Anomalie |
schwache Anomalie |
keine Anomalie |
relative Luftfeuchte in Prozent % |
<20 / > 80 |
<30 / > 70 |
<40 / > 60 |
40 - 60 |
Kohlendioxid in Part per Million ppm |
> 1500 |
1000 - 1500 |
600 - 1000 |
< 600 |
Säule C
C Pilze, Bakterien, Allergen
C1 Schimmelpilze
C2 Hefepilze
C3 Bakterien
C4 Hausstaubmilben und andere Allergene
Bereiche ohne Nennung von Richtwerten
Da die baubiologischen Richtwerte an erster Stelle auf Erfahrungen basieren, gibt es sie (noch) nicht für alle Standardpunkte, sie werden regelmäßig neuen Erkenntnissen entsprechend ergänzt und aktualisiert.
Die Bewertungen in unseren Gutachten werden nicht nur nach den baubiologischen Richtwerten durchgeführt, unter Umständen verlangt die Fragestellung, z.B. eine Bewertung nach gesetzlichen Grenzwerten oder in anderen Situationen verlangt es nach einer Bewertung anderer Institutionen. Unsere Bewertungen werden immer in Bezug zur Fragestellung und Ihren Anforderung durchgeführt. Wir arbeiten nach dem Stand der Technik.
Wir bedanken uns bei Herrn Wolfgang Maes (Baubiologie Maes), der Standardisierungskommission und dem Verband Baubiologie für die geleistete Arbeit!